Rückfall-Lösungen

In diesen Tagen muss ich auf einige Rückfall-Lösungen zurückgreifen. Ein Glück, wenn man damit gerüstet ist! Meine Toilette verursacht nur noch Kurzschluss. Raus damit, ab zur Reparatur. Aus den Bauzeiten liegt noch irgendwo (im ewigen Eis?) ein porta-potty herum. In der Werkstatt finde ich zum Glück schnell alle Teile und da ich ja nun "eigenes" Wasser habe, ist sie auch schnell mit Spülwasser gefüllt. Ein Anruf in Harstad - der Monteur ist da und ich kann am Freitag zur Reparatur hinfahren. Die Glühspirale scheint kaputt zu sein, aber das Ersatzteil ist zum Glück verfügbar, so dass ich am Nachmittag wieder mit Toilette nach Hause fahren kann. 

Heute morgen ist Stromausfall! Es stürmt - diesmal wieder von Osten. Da man nie weiß, wie lange der Stromausfall dauert (kann mehrere Stunden sein), starte ich diverse Ersatzmaßnahmen. Heizen geht ja leicht mit dem Ofen. Außerdem habe ich mir gestern einen "Teelicht-Ofen" gebastelt. An dem kann ich mir immerhin die Hände wärmen. Gestern ist er jedoch so heiß geworden, dass die Hitze der Teelichter durch mehrere Unterlagen hindurch gedrungen ist und auch die unterste Teflonunterlage zum Schmelzen gebracht hat - hier ist also noch Optimierungspotenzial.
Wasser? Ohne Strom läuft ja die Pumpe nicht, aber ich habe noch ein paar Wasservorräte in Kanistern rumstehen. Außerdem führt der Brunnen wieder so viel Wasser, dass der Überlauf permanent sprudelt. 
Die reparierte Toilette nutzt mir ohne Strom auch nichts, aber die Rückfall-Lösung steht noch bereit.
Unterhaltungselektronik / Büro? Da muss vorübergehend das Handy herhalten, es ist ja geladen.

Wow!

Was für ein herrlicher Tag! Glitzerschnee und Sonnenschein! Nur leicht gekräuseltes Meer dazwischen. Mein Spaziergang führt mich bis Evenestangen, wo ich wunderschöne Eindrücke sammeln kann. Ein bisschen kalt ist der leichte Wind aber schon, der durch meine Kleidung dringt.

Eine böse Überraschung am Abend - meine Toilette mag nicht mehr verbrennen. Sie schließt sich kurz und lässt die Sicherungen rausfliegen. Nicht gut! Ich muss sie auf jeden Fall morgen in die Werkstatt bringen. Ausbau und Verladung sind auch nicht ganz einfach. Das Teil ist ziemlich groß und ordentlich schwer. Um es die Außentreppe hinunter zu bringen, benütze ich den Sackkarren. Der hat aber gleich 2 platte Reifen, also erstmal Sackkarren richten? Einfaches Aufblasen der Reifen bringt leider nichts - die Luft ist schneller wieder raus, als ich den Karren verwenden kann. Grübel, grübel...da liegen noch 2 Räder rum, die ich vor einiger Zeit im Set mit einer Achse gekauft habe. Ruck zuck sind sie umgebaut - passen zwar nicht perfekt, aber der Sackkarren ist verwendbar. Er sinkt zwar im Schnee ziemlich ein, aber es funktioniert trotzdem. Das nächste Problem ist der Anhänger. Der steht tief eingeschneit neben der Garage. Es braucht einige Kraft und eine Schaufel, um ihn auszugraben. Am späten Abend ist alles geschafft: die Toilette steht gut verzurrt auf dem Anhänger und kann morgen zur Reparatur gebracht werden. Für morgen ist Schnee erst ab 13 Uhr angesagt....

Die erste Sonnensichtung des Jahres!

Auf meinem Spaziergang um die Mittagszeit ist es erstaunlich hell. Bei genauerem Hinsehen kann ich tatsächlich die Sonne erkennen! Nach dem langen Winterschlaf ist ihr Auge zwar noch ziemlich vernebelt, aber man kann immerhin schon ihre Umrisse erkennen. Polarnacht ade!

Der Schnee ist nun nicht mehr ganz so tief, dafür aber frisch. Super gute Voraussetzungen, um die Elchspuren zu verfolgen. Es ist schon interessant, wo das Tier so entlang wandert. Selten scheint es an einem Platz zu verweilen. Häufig trollt es sich auch an unbewohnten Häusern vorbei, wobei Zäune kein Hindernis zu sein scheinen. Mit seinen langen Beinen kann der Elch einfach darüber hinweg steigen.

reingelegt...

...hat mich das Wetter wohl. Dichtes Schneegestöber begrüßt mich am Morgen. Heftiger Wind von Westen treibt die Schneeflocken fast waagrecht vor sich her, dennoch ist meine Fensterscheibe auf der Ostseite total zugeschneit! Wie kann das sein? Luftwirbel?
Schlagartig klart es am Vormittag dann auf und hoch oben wird blauer Himmel sichtbar! Die Sonne? Nein, immer noch nicht....nur ihr Widerschein an den Wolken. Bald vorbei, der nächste Schneeschauer naht.
Bei der nächsten Pause breche ich schnell zum Spaziergang auf. Da die Straße schön verschneit und festgefahren ist, tausche ich die Walkingstöcke spontan gegen den Schlitten ein. Das macht Spaß! Bis zur übernächsten Kurve - da hat der Wind den Schnee komplett von der Straße geblasen. Auf dem nackten Asphalt bleibt mein Schlitten abrupt stehen, klappt in sich zusammen und ich liege auf der Nase. Da fällt mir unser alter Kinderspruch ein "Und fall ich kopfüber in Graben und Schnee, dann lach ich nur drüber, es tut ja nicht weh!" Der Schlitten muss stehen bleiben und auf meine Rückkehr warten.

Unser Wetter erinnert mich an die deutschen Corona-Maßnahmen: dick aufgetragen (Schneehöhe), sehr wechselhaft und immer mal wieder mit Lockerungen (Tauwetter) versehen! Ich warte nur auf die Schneeräumpflicht auf der eigenen Terrasse - bis jetzt mach ich das ja freiwillig!

Verabschiedet sich der Winter?

Die Schneehöhe ist nun drastisch reduziert. Die letzten 3 Tage tobten heftige, warme Stürme, die auch eine Menge Regen mitgebracht haben. In der Nacht höre ich nur Wasserrauschen rund um und unter dem Haus. Meine vereisten Trampelpfade werden vom Wasser unterspült und beim Begehen brechen teilweise große Eisschollen ab. Vorsicht ist angesagt.
Über Felsen stürzen sich Wassermassen in die Tiefe, an völlig unerwarteten Stellen finden sich nun größere oder kleinere Wasserfälle und Gräben mutieren zu rauschenden Bächen!

Mein neuer Nachbar, der Elch, begegnet mir bei Evenestangen, dem Umkehrpunkt meines regelmäßigen Spaziergangs. Während ich stehen bleibe, legt er einen Gang zu und verschwindet über die Straße im "Wald". Da steht wirklich nur eine Handvoll Bäume, aber mein Freund ist nicht zu sehen - unglaublich, wie geschickt sich diese Tiere tarnen können!

Tatsächlich finde ich am Himmel ein paar kleine blaue oder orangene Wolkenlöcher, aber die Sonne zeigt sich leider weiterhin nicht. Ich bin gespannt, wann ich die erste Sonnensichtung für dieses Jahr verkünden kann! Ein Frachter zieht vorbei und kreuzt den Weg der Küstenwache.