Dienstag, 28. September 2021

Was gibt's Neues?

Keine aufregenden Abenteuer, nur der alltägliche Genuß! Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit...ein Schritt auf die Terrasse lohnt sich immer. So mache ich auch bei nächtlichen Aufwachphasen immer einen Schritt vor die Tür. Meist ist es überraschend warm. So auch heute morgen - 15 Grad beträgt die Lufttemperatur. Dicke und dünne Wolken verstecken mäßig die Sonne, die ständig versucht, ein Wolkenloch zu finden. Ein leichter Wind umspielt mich, lässt das Meer fröhlich rauschen und zaubert leichte Schaumkrönchen auf die Brandung. Meine Morgengymnastik kann heute auf der Terrasse stattfinden.


Meine nächtlichen Ausflüge vor die Tür haben mir vor 10 Tagen ein herrliches Polarlicht beschert - ich konnte mich gar nicht satt sehen.



Tagsüber habe ich dann mit meinem neuen Spielzeug die ersten Probeflüge rund um meine Hütte durchgeführt.

Und last but not least kann ich vergangenen Mittwoch als Erfolgstag im Kalender verzeichnen - Hägar hat nach 2 Monaten Wartezeit endlich seine neuen Vorderreifen bekommen und nun sind wir wieder mobil!
Mehrere Termine im Vorfeld sind geplatzt und auch jetzt ist zwar die Werkstatt offen, Raymond aber weit und breit nicht zu sehen. Mein Anruf bei ihm läuft ins Leere. Ein unzuverlässiger Typ!? Genau in diesem Moment klingelt das Telefon und er entschuldigt sich noch für 10 min. Die Montagekosten hat mir Raymond dann freundlicher- und überraschenderweise erlassen.
Außerdem kam an diesem Tag mein neuer Durchlauferhitzer aus China an, auf den ich große Hoffnungen setzte. So lange, bis sich herausstellte, dass er mit der norwegischen Elektrik nicht funktioniert! Natürlich hatte ich das im Vorfeld abgeklärt und man hat mir versichert, das Gerät würde auch in Norwegen funktionieren. Auf eine besänftigende Antwort des Lieferanten warte ich noch.
Mit den neuen Reifen sind Hägar und ich trotz Regen sogleich nach Harstad aufgebrochen um alle inzwischen aufgestauten Aufträge zu erledigen. Die Gartenfräse, die nun wochenlang in Reparatur war, ist glücklicherweise auch fertig und wir können sie abholen. In vielen Baumärkten sammle ich Schrauben, Elektro- und Wasser-Installationsmaterial, Kleinwerkzeug und einen nagelneuen Schraubstock zusammen. Neue Platten für meinen Anhänger bekomme ich allerdings leider nicht. Dennoch ist der Hänger gut gefüllt.
Erst nach 17 Uhr treten wir den Heimweg an. Der Regen ist stärker geworden, so dass ich mein "Ganzkörperverhüterli" (einen Poncho) überziehe. Dieser flattert heftig im Fahrtwind - bald stelle ich jedoch fest, dass auch ohne Fahrt ein heftiger Wind herrscht. Hägar kämpft um die 50 km/h-Grenze! An der Tjeldsundbrücke verkündet die Anzeige eine Windgeschwindigkeit von ca. 80 km/h (Windstärke 9)! Das ist heftig! Auf der Brücke herrscht Baustellenverkehr mit Ampelregelung, so dass wir mitten auf der Brücke warten müssen. Wir spüren, wie die gesamte Brücke im Wind schwingt - etwas sonderbar ist dieses Gefühl schon.
An diesem Abend werde ich noch mit einem spannenden Lichtspiel belohnt: es herrscht Vollmond, der sich aber hinter den dichten Wolken versteckt. Nur über Ballangen scheinen ein paar Strahlen ein kleines Loch gefunden zu haben - sie werfen einen feinen silbernen Streifen auf das Wasser am anderen Ufer.