Dienstag, 19. Oktober 2021
Draußen
Montag, 18. Oktober 2021
Rolla
Bei Astrid und Uwe angekommen, erfahre ich, dass eine Hütte überraschend vermietet werden konnte. Die Beiden sind ohnehin schon im Streß und Astrid muss noch auf Nachtschicht, also obliegt das herrichten der Hütte mir. Die letzten Besucher haben sie in schlimmem Zustand hinterlassen - nicht einmal die Spuren der letzten Mahlzeiten (Töpfe, Herd, Teller) oder Saufgelage (Gläser, Bierdosen) haben sie beseitigt. Gut 4 Stunden bin ich beschäftigt, aber vielleicht liegt das langsame vorankommen auch nur an meiner Unerfahrenheit? Schließlich muss ich alles erst suchen - Putzmittel, Handtücher, Bettzeug usw. Astrid hat das "Arbeitsauto" mit allem randvoll gestopft und ich muss in der Dunkelheit immer wieder kramen. Na ja, irgendwann ist es geschafft! Astrid ist nach dem Abendessen bald verschwunden, Uwe und ich sitzen noch etwas beieinander und ich bekomme noch ein paar Instruktionen oder Anlaufstellen. Dann sind wir alle müde und beenden den kurzen Abend.
Heute ist Astrid im Packwahn, am besten gehe ich ihr aus den Füßen. Uwe fuhrwerkt auch ganz ordentlich, aber er hat die Ruhe weg. So helfe ich heute im Außenbereich: alle Gartenmöbel (von 4 Häusern), einen Strandkorb, 2 Grills und noch einiges mehr sammle ich mit dem Quad zusammen, Uwe verstaut alles sturmsicher in dem "schnell" gebauten Schuppen. Gegen Mittag bekomme ich Durst und setze mich still in eine Küchenecke - Astrid wird langsam panisch während Uwe immer noch in Arbeitsklamotten draußen unterwegs ist. Dennoch - irgendwann sitzen sie dann im Auto und "ab die Post". Oh je, nach einigen Minuten kommt der "vergessen-Anruf" von Astrid - der Geldbeutel ist hier geblieben. Ich fahre ihn hinterher - zur Fähre wird es nun sehr knapp! Aber sonst müssen sie halt auf die nächste warten. Gebucht ist erst ein Schiff am Dienstag früh.
So, jetzt gehört das Haus mir! Erstmal entsorge ich Müll, Dosen und sauge alles durch - nun fühlt sich schon alles etwas luftiger an. Die Wäsche von viiiiielen Maschinen wartet auf zusammenlegen und aufräumen. Eine Ladung torkelt noch im Trockner. Am späten Nachmittag vernichte ich die Essensreste von gestern und dann ereilt mich schlagartig eine heftige Müdigkeit. Couch-potatoe! Solange, bis die Mieter kommen - 2 Tunnelarbeiter. Ich entschuldige mich für meine miserable Sprache und der Ältere bietet mir sogar deutsch an! Aber ich bleibe standhaft und versuche möglichst viel auf norwegisch hinzubekommen - klappt ziemlich gut!
Jetzt hab ich also Feierabend! Den feiere ich im 40 Grad warmen Badestamp vor dem Restaurant. Der Pot wird elektrisch beheizt, ist also immer besuchsfertig. Endlich! Jetzt geht's mir gut! Daran kann auch der heftige Graupel-Schneeschauer nix ändern.