Gegen 8 Uhr morgens zeigt sich schon der erste Silberstreif hinter den Bergen im Süden. Nun dauert es sicher nicht mehr lange, bis wir die Sonnenscheibe tatsächlich zu sehen bekommen! Es hat heute Nacht nicht geschneit, sondern war klar. Und wir hatten das Glück, phantastische, grüne Polarlichtvorhänge beobachten zu können! So macht das Leben Freude!
Bei goldenem Tageslicht kontrolliere ich meine Trampelpfade und erweitere die eine oder andere Stelle noch, die ich benötige: ein Weg zum Komposthaufen und einer zum Badestamp. Auch dieser ist meterdick mit Schnee bedeckt - ich werde ihn sicher in der nächsten Zeit nicht benutzen. Außerdem fürchte ich, dass er schon eine dicke Eisschicht besitzt und ich möchte ihn vor weiteren Frostschäden beschützen. Ich will also das Wasser ablassen. Nachdem ich eine kleine Ecke freigegraben habe bin ich überrascht, dass - zumindest am Kamin - das Eis nur sehr dünn ist und ich es leicht durchstechen kann. Der Schnee scheint doch sehr gut gegen Kälte zu helfen! Mit einer Holzleiste kann ich den Stöpsel vom Abfluss entfernen. Das Wasser läuft ab, aber den Auslauf bekomme ich nicht zu Gesicht, der verläuft sich irgendwo unter der dicken Schneedecke.
Eigentlich ist es herrlich, bei diesem "Sonnenschein" und tollen Schnee, einen Spaziergang zu machen. Das klare Licht zeichnet scharfe Konturen in die Landschaft und der eiskalte, feste Schnee knirscht hell unter meinen Sohlen. So komme ich diesmal auch wieder bis nach Evenestangen, was immerhin 2,5 km sind. Ein schöner Ausblick dort! Aber - von Westen nähern sich sehr schnell graue Nebelschwaden über der See. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie daraus Mythen und Sagen entstehen können! Sie sind Vorbote von "schlechtem" Wetter. Der Wetterbericht sagt ab Dienstag deutliche Plusgrade aber auch jede Menge weiteren Schnee voraus. Das Abenteuer bleibt spannend!
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