Donnerstag, 6. Januar 2022

Eingeschneit!

Gestern schon hab ich beschlossen, ich nicht raus zu gehen - dichtes Schneetreiben herrscht draußen. Hier drin bin ich sicher, warm und trocken. Auch in der Nacht schneit es weiter und ich bleibe eingeigelt in meiner gemütlichen Hütte.

Am Morgen möchte ich "mal rausschauen" und die Eingangstüre öffnen. Geht kaum! Eingeschneit! Selbst vor der Haustür liegt der Schnee schon einen halben Meter hoch. Meine Treppe ist überhaupt nicht mehr zu sehen! Zuerst räume ich die Haustüre und den Weg zur Terrassentüre frei, aber als ich dort angekommen bin, ist die Haustür schon wieder zugeschneit. Als nächstes suche ich die Treppe. Mit der großen Schneeschaufel werde ich auch irgendwie fündig, bis auf die letzten 3 Stufen - die sind einfach zu tief im Schnee versunken. Meine Taktik ist weiterhin: Schnee verfestigen statt wegräumen. Vielleicht ist das auf lange Sicht nicht die beste Methode, aber momentan hilft es und ist leichter zu bewerkstelligen als diese Unmassen irgendwohin zu "entsorgen". So bahne ich mir - bis zum Gürtel versunken - einen Weg zum fast verschwundenen Briefkasten und zur geräumten Straße. Mehrfach gehe ich die Spur nach und verfestige auch mit der Schneeschaufel den Untergrund. An Hägar ist überhaupt nicht zu denken...selbst wenn ich bis zur Garage vordringen und die Tore öffnen könnte, Hägar wurde schlicht stecken bleiben!

Ich bin also bis auf Weiteres nun gefangen! Quarantäne? Sorgen mache ich mir (noch) keine. Meine Essensvorräte reichen weit. Vielleicht muss ich irgendwann kreativ werden, aber im Moment ist die Auswahl noch groß.

Ich sehe das Meer gar nicht mehr! Das hat zwei Gründe: erstens ist das Schneetreiben so dicht, dass man nicht weit genug sieht und zweitens liegt auf meiner Terrasse ein Schneewall, der mir kaum noch Aussicht gibt. Der Wetterbericht kündigt für morgen nur eine kurze Schneepause an und droht dann mit -13 Grad und 1 Woche weiterem Schneefall! Ob das noch spaßig ist? Ich habe wirklich in meinem ganzen Leben noch nie soooo viel Schnee gesehen. Selbst meine schneegewohnten schwedischen Nachbarn haben das noch nicht erlebt.




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