Mittwoch, 1. Dezember 2021

Nachbereitung

Heut möchte ich mich bei Tageslicht um die weiteren Dinge kümmern. Ich muss ein langes Heizkabel und ein Erdkabel besorgen, auch die Anschlüsse für das Wasserrohr passen noch nicht. Meine Internetrecherchen stellen mich nicht zufrieden, also geh ich erst mal vor die Tür und besichtige das gestrige Werk. Die Quelle sprudelt gemütlich vor sich hin, aber vom weißen Schnee ist großflächig nichts mehr zu sehen. Alles verstaubt! Rund um den Brunnen erstreckt sich eine dicke Eisfläche, allerdings kleiner als ich befürchtet hatte.

Der "Unfall" hat meinen Eingangsbereich getroffen. Mit einem groben Besen kann ich einiges an Staub und Schlamm entfernen aber auf dem roten Grund der Hütte verschmiert sich nur alles. Auch sind teilweise dicke Krusten vorhanden, wie Zement. Das geht nichtmal mit einem Spachtel ab! Die große Hausreinigung muss also noch bis zum Sommer warten.

Der ganze bei der Bohrung angefallene Staub verteilt sich nun als Wurm über den Berg, dummerweise auch zum Teil auf Nachbars Grundstück, der sicher nicht "amused" sein wird. Da ich ja ohnehin diesen Hang mit Erde bedecken wollte, verziehe ich den ganzen Abraum und bilde daraus 2 Terrassen. Ich bin gespannt, was sich ergibt, wenn es taut. Ich hoffe dass der Staub fruchtbaren Boden bietet und sich nicht mit Wasser zu einer betonartigen Masse verbindet. Das wird aber erst das Frühjahr zeigen.

Da gestern tatsächlich mein Wasservorrat zur Neige gegangen ist, werden ich vorerst nur mal das Fass wieder auffüllen. Jetzt natürlich mit meinem eigenen Wasser und nicht aus 4 km Entfernung.

Für den Hausanschluss muss ich noch einiges tun und beschaffen, das wird nicht so schnell klappen. Also wird die Stufe 2a der Wasserversorgung weiterhin aus dem Regenfass aber mit dem eigenen Wasser funktionieren. Dann muss ich auch nicht mehr so sparsam sein.

Und der Badestamp? Tja, leider reicht der Druck nicht aus, um Wasser bis in den Zuber bu bekommen. Da werde ich mir noch was einfallen lassen müssen - ich hab schon so eine Idee. Später...

Um 14 Uhr sitze ich wieder im Warmen, neben mir die mit dem ersten eigenen Quellwasser gefüllte Wasserflasche, hinter mir ein Feuerchen im Kamin, der Wasservorrat wieder aufgefüllt und über den Bergen auf der anderen Fjordseite wandert die Tag-Nacht-Grenze gen Westen.

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