So, heute fahr ich los, ohne Rücksicht auf das Wetter. Na gut, ich geb zu, der Wetterbericht hat weniger bis gar keine Feuchtigkeit angesagt - außer morgen, da soll es nochmal ordentlich regnen.
Am frühen Nachmittag ist Aufbruch. Die Toilette kommt mit, der Serviceman ist anscheinend schon wieder aus dem Urlaub zurück. Ich darf sogar meinen Anhänger ein paar Tage dort stehen lassen, so hatte ich das gehofft.
Auf einer Weide neben der Straße kommt mir eine Herde Lämmchen entgegengerannt. Keine Mutterschafe dabei. Warum rennen die denn so? Ein Schäferhund? Ein rostbraunes Fellbündel rennt fröhlich hinterher - es entpuppt sich als schottisches Hochlandkälbchen!
Meist trocken, kühl und bewölkt spielt Petrus heut mit mir. Versehentlich gelange ich auf eine Straße, die einen hübschen Unweg entlang der Küste macht; ich habe aber Zeit und genieße die herrliche Fjordlandschaft und den ausgeschilderten Aussichtspunkt "Nupen". Kasfjord liegt besonders hübsch zwischen grünen Auen direkt am stillen Fjord.
Ich komme an einer Insel vorbei, auf der ich mir 2016 auch einmal eine Hütte angeschaut hatte.. hat mir aber nicht zugesagt.
Die Fähre von Refsnes nach Flesnes will ich heute noch nehmen und mir dann ein Nachtplätzchen suchen. Ein Fährmann fragt mich, ob ich den ganzen Weg aus Deutschland hergefahren wäre mir Hägar? Ja natürlich, aber nicht dieses Jahr - ha ha.
Vom Bootsanleger geht ein Schottersträßcgen noch wenige km nach Norden bis es endet. Holand ist ausgeschildert. Direkt hinter einer Brücke über einen fröhlich sprudelnden Bach zweigt eine Einfahrt in eine Sandgrube ab...sieht vielversprechend aus. Von der Straße nicht einsehbar tut sich hinter einem großen Sandhügel ein herrlicher großer Sandstrand auf, grasvewachsen und sogar mit Tischen und Bänken! Wie für mich gemacht! Niemand sonst da! Außer Dauer-Nieselregen...
In der Nähe scheinen die Bauern ihre Jauche ausgefahren zu haben, es duftet nach guter Landluft. Dagegen werde ich mich nit Rauchzeichen neines Biokochers wehren! Er braucht nicht viel Holz, aber was hier rum liegt ist halt leider nass. Dennoch produziert es ein ordentliches Feuerchen für etwas Suppe und einen heißen Kakao, der in der Thermostasse auf mich wartet.
Die Fähre "Hålogaland" taucht bis halb zehn stündlich kurz auf, dann geht auch sie schlafen.
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